Verein

Geschichte

Die Fasnacht in Steinhausen hat eine lange Tradition. Hier ein kleiner Auszug aus unserer Chronik » Vom Bauelebock zum Steigrind «

Nach dem 2. Weltkrieg, als Steinhausen noch ein bäuerlich geprägtes 1000 Seelendorf war, verteilten die Ladenbesitzer am Fasnachtsdienstag Mutschli und Zältli an die verkleideten Kinder. Die Jungwacht nahm sich später der Strassenfasnacht an und erschuf in diesem Rahmen dann auch den Bauelebock. Baueleböcke wurden die Steinhauser früher genannt, weil sie mit dem Transport der Baumwolle ( Bauele ) und deren Verarbeitung zu tun hatten. Das damalige Fasnachtssymbol wurde vom Schulhaus ins Dorf geführt, wo es unter dem Schlachtruf “ Bauelebock du arme Tropf, du bisch üse Sündebock“ dem Flammentod übergeben wurde. Je nach Gemütszustand der Jungwacht und deren Leitung erlebte die Fasnacht ihre Hochs und Tiefs. Die Strassenfasnacht, die damals etwas eingeschlafen war, wurde in den siebziger Jahren von der Schule und dessen Lehrkräften wieder zum Leben erweckt. In den Klassen wurden aus Pappmaché Aufsetzköpfe gebastelt, die am Fasnachtsdienstag beim Umzug auf dem Schulgelände vorgeführt wurden. So wurde der Steigrind ins Leben gerufen. Später weitete sich der Umzug bis ins Dorf aus, und einige Jahre prämierte der Gewerbeverein sogar die besten Masken. Anfangs der achtziger Jahre wurde dann die Fasnachtsgesellschaft Steinhausen gegründet. Sie übernahm die Organisation der Strassenfasnacht und den Bau des Steigrindes. Ursprünglich bestand der Kern des fast drei Meter grossen Kopfes aus einem Drahtgeflecht.Es hielt der Belastung durch das Abdeckmaterial jedoch nicht richtig Stand, so dass das Gesicht in sich zusammen fiel. Deshalb wurde ioskünftig ein fester Kern aus Metall geschweisst. Feine Holzlatten, welche dann überklettert wurden, gaben dem Kopf die Form. Am Schluss wurde dem Grind ein Gesicht gemalt und ihm eine Perücke aufgesetzt. Am Fasnachtsdienstag wurde er für den Umzug aus seiner luftigen Höhe auf dem Dorfplatz heruntergeholt und in einem Wagen mitgeführt. Am Abend wurde er dann dem Feuer übergeben. Seit der Umzug auf den Freitagnachmittag vorverlegt wurde, bleibt der Steigrind auf dem Kreisel. Am Fasnachtsdienstag wird jetzt ein Duplikat verbrannt, welches bereits am Freitag am Umzug teilnimmt. Mit Jakob Fähndrich wurde 1985 erstmals ein Oberhaupt, der sogenannte „Steivater“ oder die „Steimutter“ erkoren, welches die Steinhauser Fasnacht ein Jahr lang anführt. Mit der Inthronisation des jeweils neuen Oberhauptes tritt der „Steivater/Steimutter“ in die Riege der Ehrengarde über. Diese Tradition wird bis Heute weitergeführt.

Statistik

Mitglieder: 68
Ehrenmitglied: 25
Aktivmitglieder: 35
Passivmitglieder: 8

Kontakt

Fasnachtsgesellschaft Steinhausen
Postfach 402
6312 Steinhausen

info@steigrind.ch
www.steigrind.ch